HERZTOR AUDITORIUM
     

 

DAS LICHT DER ENTSPANNUNG

Lektion 2 . Teil 1 und 2

Texte für Nicht-Hörende Mitmenschen

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Begleittext für Menschen mit Hörschwäche

 


LEKTION 2 – Teil 1 – Das Gesicht

Lieber Hörer, wie Du bereits in der ersten Lektion dieser Audioaufnahmen erfahren hast, hast Du Dich daran erinnert, dass Deinem Körper bereits die Basis aller ENTSPANNUNG mit ins Leben gegeben wurde. Wie ja jedes Kind – jedes Tier ENTSPANNEN kann, so weiß auch unser Körper ja, wie es eigentlich geht. Und der erste Schritt ist bereits getan, indem Du Dir der Zeit WERT gewesen bist, ausführlich die erste Lektion auch praktisch zu üben und anzuwenden.


Denn so wie es ja auch in der Einleitung darauf hingewiesen haben, braucht es nur einer einzigen TUGEND – nämlich GEDULD!

Gib Deinem Körper wirklich all Deine LIEBEVOLLE GEDULD, so dass die einzelnen Schritte der Entspannung auch wirklich nach und nach sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergehen können.


Besitzt Du selbst einen Führerschein? Denn die meisten von uns fahren ja gern und häufig mit dem Auto – und wenn wir mit dem Wagen unterwegs sind – so denken wir doch gar nicht mehr im Einzelnen darüber nach, wie man genau die Kupplung betätigt, wie man den Blinker setzt oder die Gänge einlegt. Wir sind durchaus in der Lage während des Autofahrens auch entspannt Radio zu hören oder uns mit unserem Mitfahrer zu unterhalten. Doch das war ja nicht immer so! Erinnerst Du Dich noch an Deine ersten Fahrstunden in der Fahrschule? Mag sein, dass es schon lange her ist?

 

Es war oder ist eine der großen Herausforderungen in unserem Leben, den Führerschein zu machen.
Und ganz genau Schritt für Schritt zu LERNEN, wie das alles im einzelnen funktioniert. Auch wenn es vom Kopf her alles klar zu scheinen mochte - unser KÖRPER brauchte seine Zeit, bis er wirklich all die Kleingkeiten dabei verinnerlicht hatte! Heute ist es so selbstverständlich wie das zufußgehen für uns.

 

Oder vielleicht bist Du musikalisch und besitzt die schöne Gabe, ein Instrument zu beherrschen?

Achte einmal auf dieses Wort: BE-HERRSCHEN!

JA, unser KÖRPER LERNT: HERRSCHER zu sein über ein Instrument – oder über das Auto, das wir fahren – oder gar ein Flugzeug, das Du fliegen kannst? Was auch immer, und ob man nun TALENT mitbringt oder auch nicht … der Unterschied liegt i.d.R. nur darin, wieviel Zeit unser KÖRPER braucht, alle einzelnen Schritte des LERNENS zu ver-inner-lichen.

Denn jeder Körper hat ja seine ganz eigene Sprache, seine eigene Landschaft, wie Du ja weißt.

Und manch ein Weg ist steiniger zu gehen als
ein anderer, bis man an sein ZIEL der BEHERRSCHUNG kommt.

Nimm Dir also bitte meine Worte zu Herzen,
Dir pro LEKTION wirklich jeweils eine ganze Woche ZEIT lassen, bis Du zur nächsten Lektion wechselt. Es mag Dir anfangs vielleicht lang vorkommen, bis die Zeit zur nächsten Lektion verstrichen seien mag – doch es geht nicht darum, nur einmal kurz in die Lektionen zu hören und zu meinen, alles verstanden zu haben:

 

DENN DEIN KÖRPER MUSS VERSTEHEN –
und dazu braucht es ZEIT und GEDULD und Dein Körper wird es DIR ebenso LIEBEVOLL DANKEN, so wie DU ihm LIEBEVOLL diese ZEIT schenkst!

LERNE DEINEN Körper mit jedem Mal besser kennen, denn Du betrittst ja jedes neue Mal NEULAND sozusagen – immer wieder NEUE Erlebnisse in der Landschaft Deines Körpers, die noch ent-deckt werden wollen.

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Wie ergeht es Dir, wenn Du im Urlaub bist und in eine neue Stadt kommst, in der Du nun 1-2 Wochen bleiben willst?

Oder bist Du schonmal in eine neue – Dir fremde Stadt umgezogen, in der Du nun ganz neu zurecht kommen muss?

Wenn wir zum ersten Mal in eine fremde Stadt kommst, ist der Radius in dem wir uns bewegen zunächst noch relativ klein. Du gehst erst einmal immer die gleichen Wege, um Dich nicht zu verlaufen. Nach und nach erst nimmst Du auch hier und da mal eine neue Straße, probierst mal eine andere Richtung – was da alles so ist – und freust Dich vielleicht über die neue Abkürzung die gefunden hast oder den schönen neuen Platz mit der herrlichen Aussicht? Bis wir uns wirklich dort auskennen – oder und sogar zuhause fühlen – ja das kann eine Weile dauern.

Und dann – wenn wir „angekommen“ sind – und wir wissen, dass keine unangenhmen Überraschungen hinter der nächsten Ecke auf uns lauern:

Dann erst ist die erste große SPANNUNG gelöst: und wir können damit beginnen zu ENT-spannen!


Entspannen heißt nämlich, alle Alltagssorgen einfach mal hinter sich zu lassen, um in dieser Zeit NEUE - FRISCHE KRAFT zu tanken.


Und jetzt ist Deine Zeit zur Entspannung – und zunächst geht es wieder darum erst einmal die richtige Lage dafür zu finden. Es Dir richtig bequem zu machen. Und das ist ja gar nicht zu einfach, bis mal wirklich die richtige Stellung gefunden hat, um LOSZULASSEN

 

Aber Du kennst sie ja schon: die Checkliste – wie der Pilot in seinem Cockpit:


Bist Du ungestört in dieser Zeit Deines Lernens?

Sind die Geräusche im Außen weit gehenst gedämmt? – Manchmal helfen auch einfach ein Paar Oropax oder Du hörst Dir diese Lektionen mit dem Kopfhörer an?

Liegt Dein Kopf schon bequem?

Wenn Du auf dem Rücken liegst, wirst Du die Lage Deines Kopfes noch ein wenig verbessern können, wenn Du Deinen Hinterkopf vorsichtig in beide Hände nimmst und ihn dann ein kleines bisschen nach hinten oben streckst, so dass die Wirbelsäule vorsichtig gedehnt wird. Dann legst Du Deinen Kopf behutsam wieder ab.

Du spürst vielleicht schon, wie Du ganz automatisch dabei ausatmest.


Wie ein kleiner Bach, der durch die Landschaft-Ebenen Deines Rückens fließt,
schlängelt sich Deine Wirbelsäule durch die Täler und Weiten Deiner Landschaft.


Wenn ein Biber die dicken Baumstämme gefällt hat, um hier und da noch den Fluss zu
unterbrechen, so spürst Du jetzt, wie die ersten Blockaden aufgelöst wurden.


So dass Dein Kopf jetzt wirklich GUT liegt.


Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, um es Dir wirklich bequem zu machen!

Liegen Deinem Arme locker neben dem Körper links und rechts?
Liegen Deine Beine locker gestreckt neben Deinem Körper links und rechts?

Wie die Arme der GOLDENEN WAAGE, die frei pendeln kann, vor unserem inneren Auge -
weil die Waage in ihrer Mitte ihren HALT hat.


Wo liegt Dein Körper-Schwerpunkt auf? Hast Du Deinen Halt gefunden?


Hast Du sorgfältig alle Vorbereitungen getroffen?


Genau gespürt – im inneren hingesehen, ob alle Vorbereitungen JETZT getroffen sind?


Oder ist es noch irgendwo kühl – oder schon schon angenehm warm?
Ist Dein Körper noch schwer – oder eher leicht?


*


SORG-FALT.


Wie viele Sorgen-Falten hast Du selbst schon in Deinem Leben sammeln müssen?


SORG-FALT


Ein doch so positives WORT der ACHTSAMKEIT!


GEDULD und ACHTSAMKEIT - damit können wir alle Sorgenfalten LOSLASSEN lernen.


Und unserem GESICHT wollen wir uns nämlich heute ganz zuwenden.


Wie fühlen sich Deine Augenlider an? Sind Deine Augen offen? Oder schon geschlossen?


Huschen schon die einen oder anderen Bilder vor Deinen inneren Augen vorbei?
Dinge aus dem aktuellen Geschehen Deines Tages,
oder noch Bilder der Träume, die Dich nachts beschäftigten?


Deine Ohren sind wachsam – unbewusst lauschen sie allem drumherum – denn nichts entgeht Deinem Körper – und während die Gedankenbilder vor Deinen inneren Augen weiterwandern – hörst Du ganz aufmerksam meiner Stimme zu. Meine Stimme kennst Du ja inzwischen schon gut, die Dich einlädt zu einer neuen Reise nach innen. Nach innen zu lauschen – nach innen zu sehen.

So wie unsere Gedanken fast unentwegt damit beschäftigt sind, innere Zwiegespräche zu führen.

Ob bei Tag oder Nacht – Denn unser Geist ist immer hellwach – Du kannst es ganz Deinem Körper-Bewusstsein überlassen, Du kannst ihm TRAUEN – das LOSLASSEN einfach geschehen zu lassen.


Nur zu gut ist es, dass wir von Zeit zu Zeit RUHE finden und unsere Gedanken ruhen lassen können. Alles geschieht von selbst.


Wie der Himmel, der grade noch voller Wolken war – und mit jeder Wolke ziehen unsere Gedanken nach und nach davon. Und es klart auf – und gibt den Blick frei.

Wie ein kleiner Waldsee, dessen Wasseroberfläche so klar und glatt vor uns liegt, dass die Bäume rundumher am Ufer dunkel sich darin im Wasser spiegeln.


Wir lauschen der Stille des Waldes, dem kleine Vogel in der Ferne, der mit kurzem hellen Schrei auffliegt hoch in den Himmel, wo die letzten Strahlen der Sonne ihre goldene Bahn über die Wipfel der grünen Bäume ziehen.


Der Himmel und der See – so KLAR –


Die KLARHEIT haben wir uns verschafft – EHRLICH zu sehen, was IST


Die Sorgenfalten haben sich geglättet – wie eine klare Stirn.


Wie fühlt sich Deine Stirn jetzt an?


Ist sie schon ganz klar? Oder ist hier uns da doch noch eine Sorge auf der Stirn?


Erlaube Dir die frische Waldluft zu atmen, an dem See, den Du in Deinem Inneren gefunden hast.

Erlaube Dir, die Sorgen zu klären.


*

Glaubst an die Geschichten von kleinen Elfen – die im Wald leben?

Oder Zwerge, winzig klein, die ihre Häuser gut zu verbergen wissen im tiefen Unterholz der hohen Bäume.

Wenn manchmal ein Windhauch die goldenen Herbstblätter auf den Weg aufwirbelt,
wie zu einem Tanz der Elfen – nur sichtbar für unsere innere Augen.

Wenn manchmal das glatte klare Wasser des Sees plötzlich mit winzig kleinen Wellen spielt,
als wenn der Flügel eines Engels das Wasser leicht berührte.


Was kann Dein HERZ erfreuen?


Welcher Gedanke der FREUDE kommt Dir?


Pause

 

Wie SCHÖN ist es an etwas zu denken, was uns FREUDE macht!


Wie LEICHT es sich anfühlt, wenn wir an etwas denken, was uns FREUDE macht.


Wie EINFACH es ist, dass sich unsere Stirn glättet, wenn wir an etwas denken, dass uns FREUDE macht.


So LEICHT


*


Spürst Du Deine Stirn nun?


Spürst Du – wie sich auch Deine Mundwinkel verändert haben?


Wie auch die Augen lachen?


Wie genussvoll wir atmen können,
wie gut es uns tut?


*


Es kann SO EINFACH sein, einfach innerlich zu LÄCHELN über etwas das Dich freut -

Es kann so entspannend sein. Ein Friede, der durch die ganze Landschaft unseres Körpers strahlt.


Dich an etwas zu erfreuen, ganz für Dich allein – innerlich zu lächeln, wenn Du an etwas denkst, dass Dein HERZ mit Liebe erfüllt – das ist das WUNDER – das den Garten Deines HERZENS zum blühen bringt, - Der Garten Deines HERZENS - den wir EDEN nennen.


Innerlich zu Lächeln, weil wir in die FREUDE der LIEBE eintauchen, die uns mit der Erinnerung erfüllt – sie kann GLÜCKLICH machen!


So EINFACH kann es sein LOSZULASSEN – einfach geschehen zu lassen, wenn wir dir richtige Einstellung dazu mitbringen.


Das EINFACHSTE überhaupt, das Gefühl der LIEBE zu spüren, denn WAHRE FREUDE ist WAHRE LIEBE.

 

Welch eine Freude, denn Dein Körper lernt ganz von selbst.

Und so werde ich Dir gleich bitten, Dich wieder zurück zu orientieren.


Von Mal zu mal wird Dein Körper sicherer,
wie ein Kind, das seine ersten Schritte schon getan hat, wenn all die Muskeln, die kleinen feinen Bewegungen lernen, um sich aufzurichten und das Gleichgewicht zu halten - wenn Du in Deine innere MITTE kommst – in Deine Balance.


Und wenn Du gleich den zweiten Teil dieser Lektion hören möchtest,
kannst Du Dich schon freuen, dass Du eine weitere Gelegenheit bekommst,
noch ein Stück mehr LOSLASSEN zu können.
Noch ein bisschen mehr zu erleben von der Landschaft Deines Körpers
und noch ein bisschen mehr zu Ent-spannen –

 

LOSZULASSEN.


Und in Deinen Gedanken bist Du schon mehr und mehr wieder HIER -

und um ganz im JETZT zu sein,

ballst Du Deine Hände zur Faust -

ziehst Deine Unterarme gegen die Oberarme -

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LEKTION 2 – Teil 2 – Das GESICHT

 

Lieber Hörer, den ersten Teil dieser zweiten Lektion hast Du ja schon gehört -

so bist Du gut vorbereitet, denn nun wollen wir das Thema auch praktisch vertiefen und uns ganz unserem Gesicht zuwenden.

*

Zunächst finde wieder die RICHTIGE Haltung, das ist ja alle Voraussetzung zum LERNEN
Mache es Dir ganz bequem – denn wir wollen ja richtig entspannen.

Und Du hast ja inzwischen schon die Übung darin, die richtige Lage zu finden.


Geh Deine innere Checkliste durch, alles abhaken zu können in Gedanken -


Wenn alles gut ist – erlaube Dir dann den tiefen Atemzug der Erleichterung, dies schon geschafft zu haben.


*


Wir beginnen unser LERNEN wieder in der rechten Hand!

Richte Deine Aufmerksamkeit also nun Deiner rechten Hand zu und fühle Dich kurz in Ihr ein, denn die Landschaft Deiner rechten Hand hast Du ja schon kennengelernt.


Komm mit Deinem inneren Blick dann in die Mitte – und siehst Du die GOLDENE WAAGE dort - vor Deinem inneren Auge?

Führe Deinen Blick weiter nun zu Deiner linken Hand - und fühle Dich nun dort in Deiner linken Hand ein.


*

Deine Aufmerksamkeit kehrt nun wieder zur Mitte - der GOLDENEN WAAGE zurück.


*


Nimm nun das LICHT DER ENTSPANNUNG in Deine Hände.

Wie ein kleiner kraftvoller Energieball, nimmst Du das Licht der rechten Waagschale in die rechte Hand und das linke LICHT der linken Waagschale in die linke Hand.


Fühle einfach, wie wohlig sich das LICHT DER ENTSPANNUNG in Deiner Handfläche ausbreiten kann – wie seine ENERGIE auch in die Haut einfliessen kann,
so wie der Regen, der im Sommer auf die dankbaren Ackerflächen fällt, die nun die Wassertropfen des Himmels in sich aufsaugen. Wohin es wohl fließt wenn es im Boden versickert?


Spüre in Ruhe einen Moment lang in Deine Hände – in Deine Arme hinein.
Welche Gefühle zeigen sich schon?


*


Dann die Muskeln beider Hände anspannen zu einer Faust
und die Unterarme gegen die Oberarme drücken!

Und auch den Bizeps leicht anspannen.


Konzentration auf dieses Spannungsgefühl.


und der Countdown:


5 – 4 – 3 – 2 – 1 : LOSLASSEN


Die Muskeln Deiner Hände und Arme lassen los und
wie ein Pendel schwingt auch die GOLDENE WAAGE nun zurück,
bis sie wieder zur Ruhe kommt.


*

Mit jedem Mal der Übung werden Deine Wahrnehmungen noch feinfühliger.

Wie fühlt es sich nun an?

Ist es noch kalt – oder schon warm?

Noch schwer – oder eher leichter?


Um Feinfühligkeit geht es – und Gefühle lesen wir meist am schnellsten vom Gesicht ab.


Stell Dir Dein Gesicht in Gedanken vor – wie sieht es jetzt aus? Was meinst Du?


Gehe also mit Deiner Aufmerksamkeit zu Deinem Gesicht.


Hier wollen wir nun auch eine Checkliste anfertigen:


  1. Kannst Du Deine Stirn so hochziehen, dass sie Wellen wirft?
    halte diese Spannung einen Moment, so wie es noch angenehm ist.
    Lieber etwas länger die Spannung halten, als zu fest anzuspannen.


Dann der Countdown: 5 – 4 – 3 – 2 – 1 : LOSLASSEN


Die Stirn wird wieder locker und glättet sich. Bemerkst Du den Unterschied zu vorher?


  1. Wie fühlen sich Deine Augen heute an?

    Wir wollen nun die Augen anspannen, indem Du sie ganz einfach zusammen kneifst.

    Wieder kurz hineinspüren und der Countdown:


5 – 4 – 3 – 2 – 1 : LOSLASSEN


Die Augen sind nun wieder locker und beweglich in ihren Augenhöhlen. Selbst durch die leicht geschlossenen Lider kannst Du das LICHT erkennen, wenn Du Dir die goldene Waage betrachtest. Und auch mit geschlossenen Augen ist es in der Welt Deiner Gedanken und deines Geistes nie dunkel.


  1. nun richtet sich unsere Aufmerksamkeit unserer Nase zu


    Einfach jetzt die Nase rümpfen, um sie anzuspannen, so als ob Du etwas unangenehmes riechen müsstest


    und : 5 – 4 – 3 – 2 – 1 : LOSLASSEN


    Wie fühlt sich jetzt der Atem an in Deiner Nase?
    Ruhig und frei kannst Du atmen und Dein Geruchssinn ist ganz sensibel.
    Du kannst die Luft förmlich mit der Nase schmecken, wie angenehm kühl sie ist.

  2. Nun kommen unsere Lippen an die Reihe.
    Gerade unsere Lippen sind ja so feinfühlig und weich,

    auf ihnen liegt ja auch der Ausdruck von Zärtlichkeit.
    Und so spannst Du Deine Lippen an, als wenn Du jemandem
    mit geschlossenem ein Küsschen geben wolltest.


    Einen Moment lang wieder in die Spannung einfühlen
    und der Countdown: 5 – 4 – 3 – 2 – 1 : LOSLASSEN

    Wie groß sich Deine Lippen nun anfühlen? Schwer oder leicht?
    Noch hart – oder ganz weich und sanft?


  3. Nun wollen wir in unsere Zunge spüren.
    Betrete einmal in Gedanken die Landschaft Deiner Zunge . Fühle Dich ganz in ihr ein, als wenn Du so klein wärst, dass Du auf ihr spazieren gehen könntest.
    Ist es dort rutschig? Oder ganz zart und weich, wie auf Moos zu laufen?
    Kalt – oder kuschelig warm?
    Was fühlt Deine Zungenspitze? Wie liegt Deine Zunge in Deinem Mund?


    Spanne nun Deine Zunge an, indem Du Deine Zungenspitze gegen die obere Wölbung Deines Gaumens presst. Feste! Enorm wie stark Deine Zunge ist, nicht wahr?!


    und der Countdown:

    5 – 4 – 3 – 2 – 1 : LOSLASSEN


    Die Zunge liegt nun locker und groß wieder im Mund. Wie groß sie sich nun anfühlt? Wie ungewohnt ihr die Aufmerksamkeit zu schenken . Wie schön, auch die eigene Zunge kennenzulernen.

  4. Nun wollen wir noch die Wangen anspannen. Aber bitte mit VORSICHT, denn dazu beißen wir einfach mal die Zähne zusammen. Doch VORSICHT, nur soweit, wie Du selbst weißt, dass es noch angenehm ist. Mit meinen dritten Zähnen werde ich das sicher nicht so fest machen.
    und wieder der Countdown: 5 – 4 – 3 – 2 – 1 : LOSLASSEN
    Die Wangen lösen sich, der Unterkiefer sinkt locker nach unten, es kann sogar sein, dass sich der Mund ein wenig öffnet. Denn wie in einem tiefen Schlaf, wenn wir vollkommen entspannt sind, ist es ganz normal, das auch unser Mund sich leicht öffnet.
    Einfach zulassen – Du weißt ja, unser Körper lernt ganz allein.

 

Das war unsere Checkliste des Gesichts im Einzelnen nun eine Zusammenfassung, die alle Partien des Gesichts in einem anspannen lässt und ganz einfach geht.

 

Um sich die 6 Positionen besser merken zu können gebe ich Euch ein Leitbild dazu.

Letzte Tage hatte ich mir Nektarinen gekauft. Sie sahen so lecker und süß aus. Und mit Genuss biss ich in eine Nektarine – doch dabei bemerkte,
dass sie innen noch gänzlich unreif war und richtig richtig sauer. Kannst Du Dir mein Gesicht vorstellen, dass ich dabei machte:

Ganz schön SAUER!


Und da es ja 6 Einzelpositionen im Gesicht gibt, die wir in unserer Checkliste aufgenommen haben: Stell es Dir einfach die SAURE 6 vor, wie ich sie nenne:


Reinbeißen -
also Zähne zusammen beißen
Zunge gegen den Gaumen drücken
Lippen spitzen
Nase rümpfen
Augen zusammen kneifen
Stirn in Falten legen
.


Die Spannung halten und

und der Countdown:


5 – 4 – 3 – 2 – 1 : LOSLASSEN


*

Jetzt können sich alle Muskeln erholen.
Jetzt wird alle Spannung abgegeben.
Wie gut das unserer Schönheit tut
wie angenehm klar und weit sich das Gesicht jetzt anfühlt.

Einfach genießen – und einfach nochmal einen Augenblick die eigene Landschaft des Gesichts betrachten.
wie sieht es jetzt hier und dort aus?

Hat sich etwas verändert?


Wohin ist der Regen aus dem Sommergewitter geflossen, der die Ackerflächen der Felder benässt hat?


*


Abschließend wollen wir alles Gelernte zusammenfassen
und auch wieder zurückkommen:

Betrachte zunächst wieder die Goldene Waage und nimm das LICHT DER ENTSPANNUNG in beide Hände.


Dann die Muskeln beider Hände anspannen zu einer Faust  und die Unterarme gegen die Oberarme drücken!

Und auch den Bizeps leicht anspannen.


Zähne zusammen beißen
Zunge gegen den Gaumen drücken
Lippen spitzen
Nase rümpfen
Augen zusammen kneifen
Stirn in Falten legen.


Die Spannung halten und

und der Countdown:


5 – 4 – 3 – 2 – 1 : LOSLASSEN


*


Welch eine ENTSPANNUNG. Nimm einen tiefen Atemzug und Deine Augen öffnen sich nun auch wieder, um ganz wieder HIER zu sein.

*