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Der KAISERPALAST


Begegnungen mit dem LICHT und der LIEBE GOTTES

 

 

 

 

Traum vom 10.7.2005 (Sonntagmorgen 2.00 Uhr)

Ich befand mich in einem großen Raum mit hohen Decken und cremegelb gestrichen Wänden. Hohe, leicht vergilbte, weißgestrichene Fenster – ein Altbau. In dem Raum hatten sich mehrere Personen versammelt. Stühle waren zu einem Kreis aufgestellt. Was immer da beginnen sollte – ein Vortrag, ein Seminar? –
es hatte noch nicht begonnen. Noch unterhielt man sich untereinander, manche standen im Raum, einige saßen bereits auf ihren Plätzen. Ich saß auf der Fensterbank vorne an der Eingangstür und schaute mich im Raum um. M. saß mir schräg gegenüber auf einem der Stühle. Sie hatte die Augen geschlossen und war in einem Gebet versunken.
Aus dem Fenster blickend wurde es allmählich dunkel draußen. Gegenüber befand sich ein gepflasterter Marktplatz. Menschen liefen dort umher. Der Platz war rund und in der Mitte des Platzes führte links und rechts eine im halbkreis angelegte Steintreppe mit weinigen Stufen zu einem alten Gebäude hinauf.
Zwischen den Treppen war eine Mauer, die steil auf den Marktplatz hinunter ging, in die kleine Nischen eingelassen waren.
Plötzlich ertönten draußen Alarmsirenen. Die Menschen blieben stehen und schauten unsicher umher. Die Menschen im Raum erschraken und begannen hinaus auf den Marktplatz zu laufen. Ich war mir nicht sicher, wie ich reagieren sollte und schaute zu M. hinüber. Sie blieb weiterhin unbewegt.
M. sprach mich telepathisch an: »Bleib, bleib hier – Du weißt, dass keine Gefahr ist!».
In dem bestehenden Durcheinander kam jemand in den Raum und forderte alle auf, das Gebäude zu verlassen.

Also ging ich auch hinaus. M. schüttelte den Kopf, ging aber selber mit.
Die Sirenen hatten aufgehört. Und wir setzten uns in eine der Nischen unter den Treppen.
M. schaute sich die Menschen umher an und begann in Ruhe etwas zu essen, sie löffelte genüsslich und in aller Ruhe ein weichgekochtes Ei. Das Eigelb lief dabei um den Löffel herum und breitete sein ganzes Aroma aus, bevor sie es aß.
Damit fertig, blickte sie mich an und sagte: «Gut, dann zeig mir Deine Karten – Wo sind sie?«.
Ich kramte in meiner Tasche. Ich hatte die Karten nicht gründlich aussortiert vorher! Die schwarzen Karten waren lose in meiner Tasche. Die roten waren in dem Pappschuber. Ich gab ihr in der Eile die schwarzen Karten.
M. begann die Karten zu überprüfen, ob sie vollständig waren. Die Karten waren auf der hinteren Seite mit dünnen, dunkelblauen Linien schraffiert. Sie alle waren größer als die normalen Spielkarten eines französischen Blatts. M. zog eine Karte beiseite. Es war ein Schellen-Unter. Bestandteil eines altes deutsches Kartenblattes. Der deutsche Schellen-Unter entspricht etwa dem französischen Karo-Buben.
Jedenfalls gehörte die Karte da nicht rein.
Ich bot ihr den Satz der roten Karten an, in der Hoffnung sie besser kontrolliert zu haben, ich meinte sie
wären vielleicht liebevoller. «Liebevoller,« meinte sie zurück und lächelte, «das wäre nicht schlecht!«.
Doch sie legte alle Karten beiseite, stand auf und nahm mich am Arm.
Sie ging mit mir links zur Treppe. Die Stufen hinauf gehend, flüsterte sie: «Ich will nicht, dass das alle mitbekommen, ich sag Dir das ganz direkt: Du leidest an ‚Klassensucht‘!«

Wir standen nun vor dem Eingang des großen alten Gebäudes, zu dem die Stufen führten. Steinerne Rundbögen führten hinein, in eine große hellbeleuchtete Eingangshalle. Sie hatte den Charakter eines Museum-Einganges. Viele Menschen gingen dort umher mit Kameras und schauten sich interessiert um.
Ich lachte M. an und schüttelte den Kopf. Wenn ich doch das nie sein wolle, was ich sein solle –
dem aber nie entfliehen könne, wie solle ich dann an ‚Klassensucht‘ leiden? Das wäre Blödsinn!


In der Museumshalle schallten die Stimmen der Besucher durcheinander.
Im Gegensatz zu M. kannte ich das Gebäude und führte sie zielbewusst zu einer Seitentür; einer alten massiven braunen Holztür, die mit gusseisernen Beschlägen versehen war. Ich öffnete die Türe. Wir betraten ein Schlafzimmer, wie es zum Ende 1800 ausgesehen haben könnte. Der Raum war mit schweren Vorhängen verdunkelt. Links vor uns stand längst ein großes breites Bett, indem eine Frau um die 30 mit einem blonden, etwa 10 Jahre alten Jungen lag. Am Fußende des Bettes stand quer vor dem Fenster mit den schweren Gardinen ein weiteres Bett. In diesem lag ein sehr kräftiger Mann mit einer hohen Stirn. Das Bett schien zu klein für den Mann zu sein, er passte grad so rein und schnarchte vernehmlich. Rechts neben dem Bett war eine weitere Tür.


Wir flüsterten und unterhielten uns leise weiter. Die Leute in den Betten wurden wach. Sie waren vollständig angezogen, ebenso in der Kleidung um 1800. Die Frau trug ein Kleid, wie einen weißer Umhang, das in Falten hinunter fiel. Sie standen auf, der Mann räkelte sich noch einmal und dann verließen sie den Raum durch die hintere Tür, so als wenn sie uns gar nicht bemerkt hätten.


Es kam mir der Gedanke, sie seien Besucher gewesen, die nur mal in einem geschichtlichen Bett probeliegen wollten.
M. und ich grinsten uns an – Doch mit einem Mal waren wir andere Personen, wesentlich jünger.


‚Auch mal probeliegen wollen‘ schoss es uns durch den Kopf. Wir sprangen in das Bett am Fenster, wo der Mann vorher gelegen hatte. War es für ihn noch fast zu klein, erwies sich das Bett nun riesig! Wir tollten im Bett rum, hatten Spaß dabei und lachten. Irgendwann lag sie über mir und biss mir ins Ohr. Ich lachte auf, versuchte den Kopf freizuschütteln und rief: «He! Das kitzelt!«
M. war nun eine Frau Anfang dreißig – Ich war ein Junge um die zehn.
Sie ließ mein Ohr los staunte. «Was hast Du da grad gesagt?« fragte sie mich. Und ich wiederholte mich: „Ich sagte, das kitzelt!« – was in der Tat so war.


Sie wurde blass und ernst – war wieder sie selbst, so wie ich. Und sagte fast erschreckt,
«Mein Gott, Du weißt, wer Du bist!“ – Schweigen.


Dann sprach sie weiter: «Du wusstest es schon die ganze Zeit!« und es klang beinahe schon vorwurfsvoll.

«Wer Schiller?!« gab ich provokativ zurück. Denn wir lagen in seinem Bett.
Ach Schiller ... das wisse sie so gut wie ich, das wäre nicht neu…!


Ich wisse genau wovon ich spräche – und legte sich nun neben mich … …

 

hier endet DER TRAUM

Anmerkungen vom JUli 2005 dazu

- Metaphern "Ei" – Symbol für Neubeginn, Chance, die sich einem eröffnet – fließender Übergang

- "Lebenskarten" – Bezug auf die schwarzen Karten, die vom karmischen Rat am 5.7. aufgelöst wurden

- "Klassensucht" – Kein Begriff der deutschen Sprache: "Überwindung der Struktur mittels der Suche nach Vollendung."

- interessanterweise war Schillers Mutter tatsächlich Anfang 30, als er 10 war

 

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zum Tag der deutsch/deutschen EINHEIT

 

UNSERE EUROPA-HYMNE:

 

Freude, schöner Götterfunken
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligthum!
Deine ZAUBER binden wieder
Was die Mode streng getheilt;
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.


Wem der große Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu sein;
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!

Ja, wer auch nur eine Seele
Sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer's nie gekonnt, der stehle
Weinend sich aus diesem Bund!

Freude trinken alle Wesen
An den Brüsten der Natur;
Alle Guten, alle Bösen
Folgen ihrer Rosenspur.

Küsse gab sie uns und Reben,
Einen Freund, geprüft im Tod;
Wollust ward dem Wurm gegeben,
Und der Cherub steht vor Gott.

Froh, wie seine Sonnen fliegen
Durch des Himmels prächt'gen Plan,
Laufet, Brüder, eure Bahn,
Freudig, wie ein Held zum Siegen.

Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder, überm Sternenzelt
Muß ein lieber Vater wohnen.
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schöpfer, Welt?
Such' ihn überm Sternenzelt!
Über Sternen muß er wohnen.

Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Brüder, überm Sternenzelt
Muß ein lieber Vater wohnen.
Seid umschlungen,
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Freude, schöner Götterfunken
Tochter aus Elysium,
Freude, schöner Götterfunken,

Götterfunken.

 

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HYZARA

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